2007 / 2008 / 2009

– Arsen und Spitzenhäubchen

Schauspiel von Joseph Kesselring aus dem Jahr 1939.

Abby und Martha Brewster sind zwei liebenswerte alte Damen, die keinem Menschen ein Haar krümmen könnten – meint ihr Neffe, der Theaterkritiker Mortimer. Doch dann muss er erfahren, dass diese, als Zimmervermietung getarnt, aus Mitleid alte einsame Männer in ihr Haus locken und vergiften, um sie „Gott näher zu bringen“.

Premiere: 30. Dezember 2006, Freiburger Theater, Kleines Haus.
Regie: Helmut Grieser. Bühne: Alexander Albiker. Kostüme: Bärbel Albiker. Dramaturgie: Ingrid Israel. Musikalische Arrangements: Andreas Binder.

SchauspielerInnen: Renate Gimmi/Ludmilla Müller, Gisela Strasburger/Gerburg Rüsing, Wim Geerlings, Armin Holzer, Hans-Dieter Helmeke, Harald Jeske, Rachel Behringer (Gast), Thomas Schelenz, Max Siebenhaar (Gast) Regina Jäger, Bernhard Kuner, Aurel Koenicke, Dieter Kottler, Margarethe Gorenflos, Betty Hauger.
(33 Aufführungen)
Joseph Kesselring wurde am 21. Juli 1902 als Sohn deutschstämmiger Eltern in New York City geboren. Von 1922 bis 1924 war er Professor für Musik am Bethel College in North Newton, Kansas, und danach von 1925 bis 1926 musikalischer Leiter und Direktor eines Amateurtheaters in Niagara Falls, New York. Anschließend betätigte er sich als Schauspieler, Autor und Regisseur verschiedener Unterhaltungsstücke und als Verfasser von Kurzgeschichten und Gedichten. Von 1933 an verdiente er sich endgültig als freiberuflicher Autor und Bühnenschriftsteller sein Brot.  „Arsen und Spitzenhäubchen“  erwies sich als Kesselrings einziger Erfolg unter seinen insgesamt zwölf Stücken und brachte ihm unerwarteten Reichtum ein. Es lief nach der Broadway-Premiere am 10. Januar 1941 dort dreieinhalb Jahre lang vor allabendlich ausverkauftem Haus und war auch in London ähnlich erfolgreich. Die Hollywood-Verfilmung des Stücks durch Frank Capra mit Cary Grant, Priscilla Lane, Raymond Massey und Peter Lorre, die 1944 in die Kinos kam, erwies sich als bis heute unverwüstlicher Filmklassiker. Auf amerikanischen und europäischen Bühnen immer wieder gespielt, entwickelte sich das Stück zu einem Evergreen des schwarzen Humors.

Joseph Kesselring starb am 5. November 1967 in Kingston im Bundesstaat New York. Postum erschien 1973 seine in Versform abgefasste Autobiographie.