die regisseurInnen

Veit Balthasar Arlt, geboren 1979 in Burkina Faso (bedingt durch die medizinischen Tätigkeiten seiner Eltern zu der Zeit in Äthiopien und Burkina Faso), studierte angewandte Theaterwissenschaften und Bildende Kunst in Hildesheim, sowie Schauspiel, Mime Corporel und Theaterpädagogik in Santiago de Chile. Veit Arlt ist Mitbegründer des Berliner Performance Kollektivs Turbo Pascal, welches interaktive Bühnenstücke, performative Installationen und partizipative Projekte im Stadtraum entwickelt. In „theatralen Publikumsexperimenten“ untersucht Turbo Pascal kollektive Prozesse und Praktiken im Hinblick darauf, wie Menschen ihr Zusammenleben organisieren und imaginieren. Von 2012 bis 2014 kooperierte Turbo Pascal im Rahmen des Fonds Doppelpass der Bundeskulturstiftung mit dem Theater Freiburg. 2018 erhielt die Gruppe den George Tabori Preis. Seit 2014 arbeitete Veit Arlt als Dramaturg am Theater Freiburg und leitete und kuratierte 2017 ART OF THE CITIES, das 3. Internationale Bürgerbühnenfestival in Freiburg. Seit 2017 ist Veit Arlt wieder freischaffend als Stückentwickler, Autor und Regisseur tätig.

Als solcher entwickelte er mit den „methusalems“ das Stück „Ich weiß, was du 68 getan hast“, das im Januar 2019 Premiere im Kleinen Haus des Freiburger Theaters hatte.

Veit Arlt lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Freiburg.

Sahar Amini wurde 1982 in Teheran geboren und wuchs in Lörrach auf. Sie absolvierte ein Studium der Soziologie und Germanistik mit dem Schwerpunkt Theatersoziologie (Magisterarbeitsthema: Präsenz und Repräsentation kultureller Fremdheit im deutschsprachigen Theater). Sie hospitierte und assistierte an den Theatern Konstanz, Freiburg und dem Düsseldorfer Schauspielhaus u. a. bei Karin Henkel, Stephan Rottkamp, Daniela Löffner, Jarg Pataki, Enrico Stolzenburg. Seit der Spielzeit 2010/11 ist sie als freischaffende Regisseurin tätig u. a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Theater Regensburg.

Wolfgang Berthold studierte Literaturgeschichte, Musikwissenschaft und Sprachwissenschaft des Deutschen; zwischen 2008 und 2014 war er als Regieassistent am Theater Freiburg und an der Komischen Oper Berlin engagiert; Zusammenarbeit unter anderem mit Calixto Bieito, Frank Hilbrich, Marcus Lobbes, René Pollesch, Tom Ryser, Barrie Kosky, Klaus Gehre und Reinhard von der Thannen.

Seit Sommer 2014 arbeitet er als freischaffender Regisseur mit Inszenierungen in Schauspiel und Oper unter anderem in Luzern, Freiburg, St. Gallen, bei den Tiroler Festspielen und in Berlin; außerdem war er wiederholt Gastdozent für szenischen Unterricht im Rahmen des Studiengangs Musiktheater an der Universität der Künste Berlin.

Mit den «Methusalems» inszenierte er in Freiburg bereits Maeterlincks «Der blaue Vogel». Seit Oktober 2020 ist er als Operndirektor beim Theater Vorpommern tätig. 

Sascha Flocken (31), Theaterregisseur, Dramaturg, Kurator, Videobastler, studierte 2005-2008   Politikwissenschaft und Philosophie in Mannheim. Anschließend Projektassistenz für das Themenwochenende Pimp Your Brain am Theater Freiburg und Mitarbeit in verschiedenen Schwarzmärkten der mobilen Akademie Berlin (Freiburg, Mannheim). Von 2009-2013 Regieassistent und Abendspielleiter am Theater Freiburg.

2009-2013 eigene Inszenierungen und szenische Lesungen im Rahmen von Frischfleisch, Theaterklubs des Jungen Theater Freiburg und dem Themenwochende “Wunschkinder” 2011.  Daneben entstand 2012 das deutsch-griechische Krisenstück/Theaterprojekt „Dionysos-Stüble“, sowie 2013 im Rahmen der Reihe „Live Fast, Die Young“ einen Abend über den Rapper Ol’Dirty Bastard mit selbigem Titel. Seit 2013 freier Regisseur.

2014 Regie und Textfassung bei „Zweier ohne“ nach einer Novelle von Dirk Kurbjuweit sowie „Tschick“ nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf für das Theater Freiburg, außerdem Co-Regie mit “Labofii“ (Frankreich, Großbritannien) bei John Jordans autobiografischer Performance „We have never been here before“ im Rahmen von „Foreign affairs 2014“ (Haus der Berliner Festspiele). November 2014 künstlerischer Leiter der „Herbstakademie Freiburg 2014 und Leitung des Jugend- und Schulprogramms im Rahmen des Festivals“Politik im Freien Theater 2014 in Freiburg.

2015 Dramaturgie („Die letzte Frage“ mit den „methusalems“, Regie Jarg Pataki) und Leitung eines Theaterklubs am Theater Freiburg. Stipendiat der 18. Schillertage Mannheim 2015 und bei Stage@Play – Symposium zu Theater und Neuen Medien/Games – Theater Rampe, Stuttgart.  In der Spielzeit 2015/16 Inszenierungen in Freiburg („Die NSU-Protokolle“ und mit den „methusalems“, zusammen mit Bernadette La Hengst und jugendlichen Geflüchteten das Projekt „Mehrheitsgesellschaft“ (2015/16). (Stand 2016)

Carsten Fuhrmann (*1967 in Magdeburg) Theaterregisseur und Lehrbeauftragter für Szenischen Unterricht am Institut für Musiktheater der Musikhochschule Freiburg, ausgebildet als Sänger und Mediendesigner,  arbeitet selbstständig als Opernchorsänger, Mediendesigner und Theaterregisseur unter anderem am Theater Freiburg, Renaissance-Theater Berlin, Theater des Westens Berlin, Schauspielhaus Köln, Theater Brandenburg, Biel-Solothurn und Bern.  2009 inszenierte er mit den „methusalems“ Tankred Dorsts „Ich bin nur vorübergehend hier“. [intlink id=“324″ type=“page“]>mehr: Eine andere Gewissheit auf der Bühne[/intlink]

Helmut Grieser (*1941 in Darmstadt), Gründer der „methusalems“, Schauspieler und Regisseur in Freiburg und Düsseldorf, Absolvent der Max-Reinhardt-Schule, begann seine Schauspielerlaufbahn 1963. Engagiert war er dann, u. a. am Staatstheater Hannover,  Thalia Theater Hamburg, Theater Bremen am Schauspiel Köln und Bonn. Von dort kam er 1993 mit Hans Ammann und zusammen mit seiner Frau, der Autorin Ingrid Israel, nach Freiburg. In vielen Sonderprogrammen hat er sich neben seinen festen Engagements in eigener Regie mit Themen seines Lebens befasst: mit dem Mann-Sein etwa, dem Paar-Sein, dem Vater-Sein. Im Jahr 2000 gründete er das Seniorentheater der „methusalems“. (siehe auch: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/wir-leben-nicht-im-isolierten-kunsttempel–36252700.html)

Armin Holzer (*1970 in Elzach), Schauspieler und Regisseur, wohnt in Merzhausen bei Freiburg. Er  spielte jahrelang bei der Alemannischen Bühne in Freiburg und war dort künstlerischer Leiter. Er schrieb für zahlreiche Stücke eine alemannische Bearbeitung und erhielt für die Produktion „Zeltflüschtere“ den Mundartpreis „Oskarle“, sowie weitere Mundartpreise für Lyrik, Prosa und Spielszenen. „Der Hund auf meinem Schreibtisch“ ist seine erste Regiearbeit mit den „methusalems“. (siehe auch: http://www.freiburg-schwarzwald.de/theater2.htm#Loriot%20uf%20Alemannisch%20-%20Armin%20Holzer%20mit%20A-Trio und: http://www.alemannische-buehne.de)

Jarg Pataki wurde 1962 als Sohn eines jüdisch-ungarischen Vaters und einer deutschen Mutter in der Schweiz geboren und studierte Chorleitung, Schauspiel sowie Schauspielregie in Basel, Genf und Berlin. Er lebt in Genf und München und arbeitet am Freiburger Theater, Stuttgarter Staatstheater, Deutsches Theater Berlin, Theater Aachen, Staatsschauspiel Hannover, Meininger Theater, Residenztheater München, Theater Freiburg, Luzerner Theater und am Schauspielhaus Hamburg.

Er hat eine Fülle von Inszenierungen in Oper und Schauspiel, teilweise mit lebensgroßen Puppen, realisiert, darunter Botho Strauß’ „Die Zeit und das Zimmer“, Richard Wagners „Der fliegende Holländer“, Verdis „La Traviata“ am Luzerner Theater, Minyanas Kurzdramen am Bayerischen Staatsschauspiel, „Das Opfer“ nach Tarkowski am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Hannover „Berlin Alexanderplatz“ (Döblin) sowie „Die Dreigroschenoper“ am Schauspielhaus Hamburg. In Aachen stellte er sich mit den Inszenierungen „Ariodante“ und „Alcina“ dem Publikum vor.

Am Theater Freiburg inszenierte er u.a. „Der Process“ (nach Kafka), „Peer Gynt“ (Ibsen), Puccinis „Madame Butterfly“ (dafür Nominierungen als Regisseur bzw. Inszenierung des Jahres in Opernwelt), „Die Zauberflöte“, in Koproduktion  des Theaters Freiburg mit dem Theater Oberhausen und dem Goethe-Institut die Uraufführung des Bollywood-Musical „Gottes kleiner Krieger“ nach Kiran Nagarkar (2013), in Kooperation des Theaters Freiburg mit der Filature Mulhouse und dem Théatre National de Strasbourg die Uraufführung „Ich schau dich an / Je te regarde“, ein Schauspiel von Alexandra Badea mit Schauspielern und Puppen.

Mit den „methusalems“ inszenierte er am Freiburger Theater „Das Himbeerreich“,

Schauspiel nach Andres Veiel (2013) und „Die letzte Frage“ nach der Romantrilogie Ágota Kristóf (2015) in Patakis eigener Fassung auf Grundlage der beiden Romane „Das große Heft“ und „Die dritte Lüge“. (Stand 2016)

Miriam Tscholl, 1974 im Schwarzwald geboren. Architekturstudium in Wiesbaden. Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Am dortigen Institut für Medien und Theater von 2004 bis 2008 künstlerische Mitarbeiterin.
Seit 2004 Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern. Inszenierungen ihrer freien Theatergruppe Werkgruppe 1 wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt. Mitbegründerin und Leiterin der erste Bürgerbühne Europas (Staatsschauspiel Dresden, 2009 bis 2019), an der sie selbst inszenierte sowie Formate wie das „Bürgerdinner“, das „Montagscafé“ oder das „Europäische Bürgerbühnenfestival“ initiierte. Tscholl unterrichtet regelmäßig an verschiedenen europäischen Universitäten und veröffentlicht Texte in Fachjournalen. 2020 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Dresden. Zurzeit wieder als freie Regisseurin im Staatsschauspiel und Graz
Mit den „methusalems“ inszenierte sie 2016 am Freiburger Theater „Anarchie in Bayern“ nach Rainer Werner Fassbinder.