2009

– Ich bin nur vorübergehend hier – Botschaften aus dem Niemandsland

Theaterstück von Tankred Dorst aus dem Jahr 2007 Mitarbeit Ursula Ehler.

Die Alten in Tankred Dorsts Drama (2007) haben keine Angst vor dem Tod. Was sie verzweifeln lässt und aggressiv macht, ist die Erkenntnis, dass sie nichts mehr zu erwarten haben. „Ich bin nur vorübergehend hier“ ist ein schonungsloser Blick auf das Alter. Das poetisch-surreale Stück handelt von Weggeschlossensein, Todesnähe und den Gebrechen des Alters.

Premiere: 26. April 2009, Freiburger Theater, Kleines Haus.
Regie / Komposition / video-art: Carsten Fuhrmann.  Bühne: Alexander Albiker. Kostüme: Bärbel Albiker. Dramaturgie: Ingrid Israel. Strohgeige: Ildiko Moog-Ban/HolgerSchroeter-Seebeck.

SchauspielerInnen: Harald Jeske, Wim Geerlings, Thomas Schelenz, Hans Martin Marstaller, Hans Dieter Helmeke, Dieter Kottler, Hans-Joachim Burgert, Renate Gimmi, Ursula Dierstein, Maja Schaber, Gisela Strasburger, Ludmilla Müller, Anke Lehmann, Ingrid Riesterer, Margarethe Gorenflos, Vincent Fach/Wanja Nöthig (Gäste) (4 Aufführungen)

Tankred Dorst (* 19. Dezember 1925 in Oberlind (Thüringen) ist deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er lebt seit seiner Studienzeit in München-Schwabing, wo er begann, für das Marionettentheater Kleines Spiel zeitkritische Stücke zu schreiben, die zum Teil heute noch aufgeführt werden. Außerdem ist er durch seine Drehbücher und als Regisseur international bekannt geworden. Die ersten großen Theaterstücke kamen 1960 in Lübeck und Mannheim mit Erfolg auf die Bühne. Diesen Erfolg setzte er bis heute in einer Vielzahl von Bühnenwerken und einigen Verfilmungen vor internationalem Publikum fort. Schon 1963 wurde er als Mitglied in die Bayerische Akademie der Schönen Künste aufgenommen. Während der Arbeit am Fernsehfilm Sand lernte er Ursula Ehler kennen, die ihn seit Anfang der 1970er Jahre durch sein Leben und Werk als Lebensgefährtin und Co-Autorin begleitet. Seit Mitte der 70er Jahre hat er fast alle Veröffentlichungen mit seiner Frau gemeinsam herausgegeben. Dorst hat bei den Richard-Wagner-Festspielen 2006 in Bayreuth Richard Wagners Ring des Nibelungen neu inszeniert. Er sprang damit für den dänischen Filmregisseur Lars von Trier ein, der die Regie 2004 zurückgegeben hatte. Der deutsche Dramatiker, welcher im Alter von 78 Jahren erstmals bei einer Oper Regie führte, ist einer der am häufigsten gespielten Gegenwartsautoren auf deutschen Bühnen.