Ein kleiner Händler, der mein Vater war
Erzählung von Lotte Paepcke
Szenische Lesung mit den methusalems
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Szenische Lesung „Es wurde alles anders, für immer“ am 8. Mai im SWR
Das SWR Studio Freiburg hat eine Stundensendung produziert, in der große Teile der szenischen Lesung der methusalems aus Lotte Paepckes Roman „Ein kleiner Händler, der mein Vater war“ und Wortbeiträge aus dem Schlossbergsaal zu hören sind.
Die Sendung wird auf SWR Aktuell Radio übertragen. Termin. 8. Mai 2025 um 14:04 Uhr aus Anlass „80 Jahre Kriegsende“. Im Mitschnitt sind große Teile der szenischen Lesung zu hören sowie ein Auszug aus dem anschließenden Talk mit dem SWR-Redakteur Jan Ludwig.
Weitere Aufführungen n Freiburg
– FR 27. Juni, beim Kulturverein „Haslacher Wundertüte“, Uffhauserstraße 4 (Uhrzeit noch nicht festgelegt)
– FR 15. Juli, im Innenhof des Adelhauser Klosters, 20 Uhr / Ausweichtermin DI 15. (u. U. im Refektoriumssaal)
– SO 9. November, 19 Uhr, Gemeindesaal in der Freiburger Synagoge
„Es wurde alles anders, für immer“
Die Erzählung von Lotte Paepcke „Ein kleiner Händler, der mein Vater
war“ aus dem Jahr 1972 berichtet in einer Art Gleichnis von der
Ausgrenzung, Vertreibung und späteren Ermordung jüdischer Menschen
unter den Nationalsozialisten.
Sie schreibt ihn anhand des Schicksals ihres Vaters Max Mayer, dem
Lederhändler aus Freiburg, einem geschätzten SPD-Stadtrat mit einer
großen Liebe zur Kultur. Von den Nazis seiner Existenz, seines Vermögens
und seiner Staatsbürgerschaft beraubt, konnte er im letzten Moment in
die Schweiz fliehen und von dort Jahre später in die USA emigrieren.
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„So schwer und prinzipiell gefährdet das Leben verlief, von dem der Text
erzählt, so federleicht ist er – ohne das Beschriebene je zu bagatellisieren.
Die außergewöhnliche sprachliche Qualität dieses Buches verdankt sich
der Genauigkeit und Aufmerksamkeit, mit der Paepcke Personen und
Situationen zeichnet.“ (Leander Berger, Badische Zeitung, 17. Januar 2025).
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Lotte Paepcke war eine deutsche Schriftstellerin. Sie ist 1910 als Lotte
Mayer in Freiburg geboren worden und starb 2000 in Karlsruhe.
Aufgewachsen in einer liberalen jüdischen Familie studierte sie Jura – bis
die Nationalsozialisten 1933 die Macht ergriffen. Da ihr Mann Ernst
Paepcke kein Jude war, wurde sie von den Nazis zunächst verschont,
später aber zur Zwangsarbeit rekrutiert. Zwischen 1943 und 1945 fanden
Paepcke und ihr Sohn Peter schließlich Zuflucht bei Freunden und
überlebten den Holocaust – versteckt in einem Kloster bei Freiburg.
Danach blieb sie in Deutschland, bekam zwei weitere Kinder, schrieb
Romane, Gedichte, Essays für politische Zeitschriften und viele Beiträge
für den Südwestfunk. 1988 erhielt sie den Förderpreis zum Reinhold-
Schneider-Preis, 1998 den Johann-Peter-Hebel-Preis.
Diese Lesung ist eine Produktion des Seniorentheaters „die
methusalems“. Sie wurde zur Eröffnung des NS-
Dokumentationszentrums (DZNS) in Freiburg als politischer Beitrag in
Zeiten gefährdeter Demokratie erarbeitet.
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Mit den methusalems:
Mechthild Blum / Gisela Braun / Heide Cerny / Ricarda D’Heureuse-
Harosky / Renate Gimmi / Hennes Haller / Barbara Motz / Ludmilla Müller /
Herbert Pielmaier / Maja Schaber / Ulrich Winterhager
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Ullo von Peinen – Regie und Textfassung
Mechthild Blum – Produktionsleitung
Tontechnik – Kranz.live
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Wir danken der großzügigen Förderung der Volker Homann-Stiftung zur
Finanzierung der Mikrofontechnik. Ebenso danken wir der Sparkasse
Freiburg für eine weitere finanzielle Unterstützung. Und wir danken der
Waisenhausstiftung Freiburg, die in großem Umfang unentgeltliche Hilfe
leistete. Ein Dank geht auch an die Deutsch-Israelischen-Gesellschaft
(DIG), die uns diesen Programmflyer bezahlt hat.
Programmflyer hier herunterladen (PDF)
Aufführungen
1. 4., 19 Uhr, SWR Freiburg, Kartäuserstraße 45. Anmeldung: studio.freiburg@SWR.de (Eintritt frei)
8. 4., 20 Uhr, NS-Dokumentaionszentrum Freiburg, Rotteckring 14
Jetzt ist es amtlich:
Die „methusalems“ gastieren mit der Erzählung von Lotte Paepcke „Ein kleiner Händler, der mein Vater war“ auch im Freiburger Literaturhaus.
– Freitag, 25. April 2025, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr
Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
– Eintritt: 5 Euro
Karten über Reservix
https://www.reservix.de/tickets-gastspiel-lotte-paepcke-szenische-lesung-des-seniorentheaters-die-methusalems-in-freiburg-im-breisgau-literaturhaus-freiburg-am-25-4-2025/e2400462
-Die Badische Zeitung schreibt über die Uraufführung am 1. April:
https://www.badische-zeitung.de/ein-buch-wird-zum-buehnenstueck-lotte-paepckes-erzaehlung-ueber-ihren-vater-max-mayer